SOZIALER WOHNUNGSBAU VON 1920 BIS HEUTE
Architekturfotografie geförderte durch ein Stipendium der VG-Bildkunst
WOLKEN & MEER
STADTPARK - DSCHUNGEL
Die Aufnahmen der Arbeit „Stadtpark-Dschungel“ zeigen einen nächtlichen Park. Umgeben von der Großstadt, wird er von ihr erleuchtet und erhält dadurch etwas Unwirkliches. Die Lichter der umliegenden historischen Bauten sind die einzigen Beleuchtungsquellen. Durch die langen Belichtungszeiten werden die Bäume und andere Parkgewächse aus dem Dunkeln hervorgehoben. Die Stadtgebäude im Hintergrund erstrahlen. Park und Stadt werden mit einander in Beziehung gesetzt. Beide Lebensräume haben Parallelen. Sie bieten Nährboden für unterschiedlichste Lebensformen; ihr Raum ist begrenzt und doch befinden sie sich im ständigen Wachstum. Es herrscht Konkurrenz und Verdrängung. So wird der abgelichtete „Stadtpark-Dschungel“ zur Metapher für die ihn umgebende Stadt Berlin, die immer nur im Hintergrund erkennbar ist.
Leica unterstützte mich in diesem Fotoprojekt und lieh mir für die Umsetzung eine Leica S inklusive aller Objektive. Die entstandenen künstlerische Arbeit wurden in der Ausstellung "FEELING THE VOID – urban adventures" bei der Galerie VERO LINZMEIER (Berlin) gezeigt. Danach wanderte meine Arbeiten nach Hamburg für eine Einzelausstellung.
„FEELING THE VOID – urban adventures“ ist eine Gemeinschaftskunstprojekt von drei Architekturfotografen in der Charlottenburger Galerie VERO LINZMEIER. Jörg Steck, Victor Brigola und Florian Selig (damals Mitglieder des BFF / Bund Freier Fotodesigner) setzen sich mit dem in Berlin allgegenwärtigen Thema der Nutzung städtischer Freiräume auseinander.
Jeder der drei Fotografen lenkt den Blick auf einen individuellen Aspekt der gemeinsamen Themenstellung. Das für den Großstädter Gewöhnliche, wird in den Vordergrund gerückt und dadurch in Frage gestellt. Die Umsetzung erfolgt sowohl dokumentarisch als auch inszeniert. Die drei Fotografen haben neben zahlreich realisierten eigenen Projekten und Ausstellungen bereits diverse Auszeichnungen erhalten. In ihren Arbeiten zeigt sich ein hoher Anspruch, sowohl an das handwerkliche Können als auch an die individuell künstlerische Inspiration.
SCHUTZBAUTEN
Poetry: Margeurite Black (Capetown)
Photographie: Florian Selig (Berlin)
2007 setzte ich mich in ein Flugzeug nach Kapstadt, Südafrika. Ich reiste sechs Wochen lang durch das Land. Ganz am Anfang meiner Reise lernte ich Margeurite Black kennen. Sie ist die Tochter eines Musikprofessors aus Stellenbosch und leidet an Muskelschwund. Sie hat ein Buch über ihre Krankheit geschrieben. „THE DENDELION DIARY – the tricky art of walking“, das den Werdegang Ihrer Krankheit beschreibt.
In meiner letzten Reisewoche traf ich Margeurite Black wieder. Wir fuhren zusammen nach Stellenbosch und verbrachten die letzten Tage meines Urlaubs miteinander. Meine Landschaftsfotografien haben Margeurite dazu bewegt, Gedichte dazu zu schreiben. Ihre Gedichte sind von einer Intensität und spiegeln die Stimmung, den Geist von Südafrika, den Menschen, dem Land und den erlebten Begegnungen eindrucksvoll wieder.